Pflege und Hygiene

Das Gebiss des ausgewachsenen Hundes besteht aus 42, das des Welpen aus 28 Zähnen, denn ihm fehlen die Molaren (hintere Backenzähne). Wie die Menschen werden auch die Hunde zahnlos geboren.
Gewöhne bereits den Welpen an die Zahnkontrolle. Sie ist wichtig, damit

du eventuell Knochen- oder Holzsplitter entfernen kannst,

dem Hund jederzeit etwas aus dem Maul holen kannst,

Untersuchungen beim Tierarztbesuch reibungslos ablaufen,

und dein Hund sich eventuell die Zähne putzen lässt.

Zum Zähneputzen gibt es Hundezahnpasta und -zahnbürsten. Verwende nur weiche Zahnbürsten, um das Zahnfleisch nicht zu verletzen.Auch ein spezielles Diät-Trockenfutter, das zur Zahnreinigung entwickelt worden ist, gleichzeitig aber auch einen Zeitlang als Alleinfutter gegeben werden kann.Sollte sich dein Hund das tägliche Zähneputzen nicht gefallen lassen, gebe ihm getrocknete Rinderkopfhaut, Pansenstangen oder Ochsenzieher. Sie sind nicht nur eine Belohnung, sie reinigen auch die Zähne.

Für ein gesundes Zahnbett und einen kräftigen Kiefer sind Kauspielzeuge und Tauziehspiele optimal.

Auch die Augen eines Hundes sollten täglich kontrolliert werden. Vor allem Rassen mit etwas hervorstehenden Augen oder Hunde mit krankhaften Abweichungen wie nach aussen oder nach innen gewölbten Unterlidern, neigen zu Entzündungen und Verkleben der Augen.
Bei anderen sammelt sich nach dem Schlafen extrem viel der so genannten Augenbutter in den Augenwinkeln an.
Reinige die Augen mit einem weichenReinigungstuch, das du bei Bedarf zuvor mit etwas Leitungswasser angefeuchtet hast.
Putze immer vom äusseren Lidrand nach innen.

Durch eine Ansammlung von Schmutz oder Ohrenschmalz kommt es unter Umständen zu so genanntemOhrenzwang, fälschlicherweise auch Ohrenwurm genannt.
Andere Erkrankungen des Ohres werden durch Parasiten hervorgerufen, auch hier ist der Tierarzt gefragt.
Um es gar nicht so weit kommen zu lassen, kontrolliert man die Ohren regelmässig.
Um das Ohr zu reinigen, wickel etwas Mull um den Finger, feuchte es an und wische von innen nach aussen. Nehme dafür auf gar keinen Fall Wattestäbchen; damit kann man den Hund sehr verletzen!

Um zu vermeiden, dass sich kleiner Risse und Verletzungen zu grossen Problemen auswachsen, sollten die Pfoten regelmässig gepflegt werden. Kontrolliere, ob die Ballen rissig sind, kleine Verletzungen oder Entzündungen an den Ballen bzw. zwischen den Zehen zu erkennen sind.
Manche Hunderassen haben einen starken Haarwuchs zwischen den Zehen. Um zu verhindern, dass sich Schmutz bzw. im Winter Eisklümpchen zwischen den Ballen festsetzen, muss die Behharung dort zurück geschnitten werden. Stelle dich vor deinen Hund, spreize seinen Zehen und kürze sie mit einer kleinen scharfen, aber nicht zu spitzen Schere die überstehenden Haare.

Krallen schneiden

Auch die Länge der Krallen muss beachtet werden. Steht der Hund, sollten sie den Boden nicht berühren. Wachsen Krallen zu lange, krümmen sie sich einwärts, verursachen dadurch Beschwerden und später auch Missbildungen.
Bei manchen Rassen wachsen die Krallen schneller als bei anderen.
Zum Kürzen der Krallen sind Nagelzangen empfehlenswert.
Die Krallen schneidet man am besten nach dem Schwimmen oder Baden, denn dann sind sie weich. Zum Schneiden spreizt man die Zehen des Hundes und schneidet parallel zum Verlauf der Ballen die Spitze der Kralle ab.

Alle Hunderassen brauchen eine mehr oder weniger intensive Fellpflege. Neben einer gesunden Ernährung sorgt regelmässiges Bürsten und Kämmen für ein schönes Fell. Baden solltest du deinen Hund allerdings nur in Ausnahmefällen.
Bürsten darfst du deinen Hund so oft du Lust hast! Es ist nicht nur gut für Fell und Haut, sondern auch für die Hundeseele. Hast du einen Welpen, fördert das Bürsten ausserdem die so genannte Welpenbindung, denn es entspricht dem Lecken der Mutter. Gleichzeitig lernt dein Hund still zu halten und sich dir unterzuordnen.
Es gilt die Faustregel: Je länger und lockiger bzw. dichter das Fell, desto häufiger muss es gekämmt oder gebürstet werden, denn langen (lockiges, dichtes) Fell verfilzt leicht und Verfilzungen sind oft nur sehr mühsam und für den Hund schmerzhaft zu entfernen.