Anzeichen für saisonale Allergien bei deinem Tier - und was du dagegen tun kannst

An manchen Tagen scheint es, als würde man draussen in eine dicke Wolke aus Pollen, Ambrosia oder - noch schlimmer - Schimmelpilzen geraten. Hallo, saisonale Allergien!

Zum Glück gibt es für uns Menschen Mittel, mit denen wir die freie Natur ohne juckende Augen und entzündete Nebenhöhlen geniessen können. Aber was ist mit deinem Haustier? Wenn du bemerkst, dass sich dein Haustier kratzt, mehr niest als sonst, sich die Pfoten leckt oder mehr Fell abwirft als gewöhnlich, könnte auch es unter einer saisonalen Allergie leiden.

Symptome einer saisonalen Allergie

Hunde und Katzen zeigen ähnliche Allergiesymptome wie Menschen, doch sie spüren sie vor allem über ihre Haut. Übermässiges Kratzen bedeutet wahrscheinlich juckende, gereizte Haut. Hier sind einige weitere Symptome, auf die du achten solltest:

+ Kratzen und Beissen im Fell oder auf der Haut
+ Rote, entzündete oder infizierte Haut
+ Übermässiges Fellwechseln
+ Zwanghaftes Lecken der Pfoten bei Hunden
+ Lecken der Analdrüsen
+ Chronische Ohrinfektionen oder rote, wachsartige Ohren (häufig bei Hunden, die von vornherein zu Ohrproblemen neigen)
+ Atemprobleme, wie Atembeschwerden, Husten oder Keuchen (häufiger bei Katzen)

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Wie du allergische Reaktionen lindern kannst

Wie beim Menschen gibt es auch für die saisonalen Allergien deines Haustieres kein Allheilmittel. Das heisst aber nicht, dass sie leiden müssen.

Versuche es mit einer Allergietablette

Du kannst deiner Fellnase ohne Bedenken ein rezeptfreies Antihistaminikum geben, um die Symptome zu lindern. Die Dosierung hängt von den individuellen Bedürfnissen und dem Gewicht des Tieres ab. Bevor du aber ein Allergiemedikament verabreichst, solltest du Rücksprache mit Tierarzt halten.

Zu den Allergiemedikamenten, die für dein Tier sicher sein können, gehören:

- Benedryl (Diphendyrmin)
- Claritin (Loraditin) *Gebe deinem Haustier niemals Claritin-D
- Zyrtec (Cetirizin)
- Chlor Trimton (Chlorpheniramin)
- Generische Marken für alle oben genannten Medikamente

HINWEIS: Wenn du ein Allergiemedikament ausprobieren willst, verwende kein abschwellendes Mittel oder etwas, das Pseudoephedrin enthält (wie Claritin-D). Selbst kleine Mengen von Pseudoephedrin können für Hunde tödlich sein.

Diese Medikamente wirken am besten als Vorbeugungsmittel. Wenn du weisst, dass dein Tier auf Heuschnupfen reagiert, solltest du mit der Behandlung beginnen, sobald die Allergiesaison einsetzt.

Behandlung von Reizungen mit anderen Mitteln

Wenn du dich scheust, deinem Haustier eine Tablette zu verabreichen, gibt es andere Möglichkeiten, die Symptome des Tieres zu lindern, einschliesslich natürlicher Heilmittel.

+ Floh- und Zeckenschutzmittel. Sorge dafür, dass die Haut deines besten Freundes nicht durch Flöhe gereizt wird.
+ Juckreizstillende Sprays oder Cremes. Externe Behandlungen sorgen für eine vorübergehende Linderung und verschaffen deinem Haustier eine Pause vom ständigen Kratzen. Verwende nur Produkte, die für Haustiere bestimmt sind, da Produkte, die für Menschen vermarktet werden, für deinen pelzigen Freund unwirksam oder giftig sein können. 
Bäder. Wenn dein Tier gerne badet, hast du Glück. Wenn nicht, halte die Leckerlis bereit. Bäder entfernen Allergene oder Pollen von der Haut des Haustiers, lindern die Symptome und beruhigen die Haut. Achte auf Shampoos, die Hafer enthalten, die der Haut Feuchtigkeit spenden, den Juckreiz lindern und Entzündungen verringern.
Auch hier gilt: Verwende nur Shampoos und Seifen, die für Haustiere geeignet sind. Tiere und Menschen haben einen unterschiedlichen pH-Wert, so dass Produkte, die für Menschen hergestellt wurden, bei Haustieren zusätzliche Reizungen hervorrufen können.
+ Reibe Fell und Pfoten ab. Ähnlich wie bei einem Bad kannst du das Fell, die Haut und die Pfoten deines Tieres jedes Mal kurz abreiben, wenn es von draussen zurückkommt, um überschüssige Pollen und Allergene zu entfernen, wenn ein Vollbad nicht möglich ist. Verwende ein feuchtes Tuch oder ein hypoallergenes, parfümfreies Pflegetuch. Dies kann besonders hilfreich sein, wenn die Reizung bei dem Haustier auf die Pfoten beschränkt ist.
+ Fettsäurepräparate. Omega-Fettsäuren, die in vielen Fischölpräparaten enthalten sind, sind eine weitere Möglichkeit, juckende Haut zu lindern oder Hautinfektionen zu verhindern. Außerdem tragen sie dazu bei, das Fell zu stärken und geschmeidiger zu machen.
+ Heimischer Honig. Dieser Tipp ist ausschließlich für Hundebesitzer gedacht. Heimischer Honig wird oft aus denselben Pollen hergestellt, die saisonale Allergien auslösen. Die Idee ist, dass du oder dein Hund sich durch die Einnahme des Honigs besser an die Pollen gewöhnen. Infolgedessen werden die Allergien weniger lästig sein. Nach Angaben der Mayo Clinic konnten diese Ergebnisse in klinischen Studien nicht durchweg bestätigt werden. Zum Glück ist Honig eine süße Leckerei für dich und dein Hund, so dass ein Versuch nicht schaden kann.
+ Vermeide Allergene. Die beste Möglichkeit, die Symptome zu lindern oder zu reduzieren, besteht darin, die Exposition zu verringern. Dies ist vielleicht die schwierigste Option, da es schwer ist, einen Hund oder eine Katze davon abzuhalten, nach draussen zu gehen, aber die Begrenzung des Aufenthalts im Freien an Tagen mit hohem Pollenflug kann helfen, die Symptome zu kontrollieren.

Bei schweren Allergien kann dein Tierarzt Steroide verschreiben, um die Entzündung zu kontrollieren. Wir wissen, dass es genauso schwierig sein kann, dein Tier an einer Allergie leiden zu sehen, wie es selbst damit zu kämpfen hat. Unabhängig davon, welche Methode für dich am besten geeignet ist, hoffen wir, dass dein Haustier bald wieder zum Vergnügen - und nicht zur Linderung von Allergien - den Bauch gekrault haben möchte!

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