Vivere insieme con il gatto - se non va senza intoppi

Katzen bellen zwar nicht, verteidigen ihr Revier aber ebenfalls äusserst standhaft. Wer wohin darf, bestimmen immer noch sie.

Mein Sofa, mein Haus, meine Welt

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Alle Mann auf ihre Posten! Verteidigungsstellung einnehmen! Dem Feind zeigen, dass er hier auf erbitterten Widerstand trifft!
Eben schlummerte die Katze noch friedlich in ihrem Bettchen, streckte alle viere in die Luft und gab nur hin und wieder Schnarchgeräusche von sich. Jetzt steht sie in einer Drohhaltung auf der Fensterbank, die selbst ihre grossen afrikanischen Verwandten gehörig in Angst und Schrecken versetzen würde, und faucht den schwarzen Eindringling an, der da durch ihr Revier läuft.
Dann ein gezielter Angriff aus dem Hinterhalt: Pfeilschnell schiesst sie dafür durch die Gattaiola und schlägt den Fremdgartenspaziergänger in die Flucht. Fazit: Mission erfüllt, Revier verteidigt!

Doch mitten in der Nacht dringen dann schaurige Geräusche aus dem Garten ins Schlafzimmer. Ein Kampf. Und was für einer. Scheinbar sind die Streithähne wieder aufeinandergetroffen. Klar dass man da kein Auge mehr zumachen kann. Der Lärm erinnert ja auch eher an einen Kampf zweier Werwölfe als an die Rauferei von zwei süssen Miezekätzchen.

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Eine Stunde später dann endlich das erlösende Klappern der Katzenklappe. Mit ein paar Kratzwunden, ansonsten aber wohlauf kommt der Raufbold nach Hause und lässt sich erschöpft auf sein Kuschelkissen fallen. 

Revierkämpfe muten bisweilen recht martialisch an, insbesondere bei nicht kastrierten Katern. Sie sind allerdings ein völlig normales Verhalten. Die Katze teil ihr Revier nämlich in drei Zonen auf: Die sogenannte Kernzone ist der innerste Bereich. Hier befinden sich sich Futternapf, Schlafplätze und Toilette.
Traut sich eine fremde Katze oder auch ein Hund hier hinein, gibt es Zoff.
An die Kernzone schliesst sich der Heimbezirk an, etwa der Garten mit seinen Ruheplätzen. Befreundete Katzen sind geduldet, fremde Eindringlinge nicht. 
Der dritte Bereich wird als Streifgebiet bezeichnet. Auf dieses erhebt die Katze keinen alleinigen Anspruch mehr und kommt sich dementsprechend seltener mit Artgenossen ins Gehege. Stattdessen macht sie hier Jagd auf Mäuse und andere Beute, wobei unter den Nachbarkatzen nicht selten ein zeitlich begrenztes Wegerecht vereinbart ist. Bei Wohnungskatzen liegen alle drei Revierzonen innerhalb der eigenen vier Wände, wobei die Kernzone dann ein Zimmer, eine Ecke oder sogar nur das Körbchen ist.

 Egal ob Haus oder Wohnung und egal ob eingeladen oder nicht: Waren fremde Katzen oder Hunde zu Besuch, solltest du danach unbedingt gründlich putzen, sonst riecht auf einmal alles fremd. Und wir selbst sind ja auch eher skeptisch, wenn die Partnerin oder der Partner nach einem fremden Parfüm oder Aftershave duften.

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Das alles und noch viel mehr ...

Das mag ich und das. Und das da auch, Gehört alles mir...
Genüsslich reibt sich Mieze den Kopf an der Armlehne des Sofas hin und her. Hin und her.
Hier wird das Revier markiert! Indem die Katze den Kopf an etwas oder jemanden reibt, verteilt sie das Sekret ihrer Wangendrüsen und markiert das Objekt oder den Menschen als vertraut. Das Ganze bezeichnet man als Gesichtsmarkierung. Wir Zweibeiner haben damit für gewöhnlich kein Problem, weil unsere Nase gar nicht fein genug ist, um den Duft wahrzunehmen. Anders als die ausserhäusige Markierung. Denn draussen steckt die Katze ihr Revier mit Urin ab. Katzenpipi ist also nichts anderes als die müffelnde Nationalflagge der Katzenwelt.
Ab und an kommt es leider vor, dass auch das Wohnungsrevier mit Urin markiert wird - und damit ist nicht das Pinkeln in den Blumenkübel gemeint, weil der gerade als ansprechenderes Katzenklo auserkoren wurde.
Aber selbst wenn man sich als Dienstbote seiner Katze täglich in Nachsicht und Geduld übt: Gegen dieses Verhalten muss man unbedingt einschreiten. Aber wie? Schimpfen wäre der falsche Weg, man muss der Ursache auf den Grund kommen. Vielleicht fühlt sich die Katze von einem Fremden bedroht (Stichwort: fremdes Aftershave oder Parfüm). Möglich ist auch, dass man ihren eigenen Geruch, den sie mit mühsamen Kopfreiben überall verteilt, immer wieder wegputzt und sie zu härteren Mitteln greifen muss.

 

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