Immer der Nase nach! Einer sensiblen, stets aktiven Hamsternase bleibt nichts verborgen. Der Geruchssinn ist der am besten entwickelte Sinn eines Hamsters. Mit seiner Hilfe orientiert er sich, findet Nahrung und einen Partner. Hoch aufgerichtet, saugt er mit seinem feinen Näschen die Luft ein, dreht sich in Richtung der Geruchsquelle und versucht, so viele Informationen wie möglich zu erschnüffeln. Auf fremde Gerüche - egal ob Eindringling im Revier oder Bratendüfte aus der Küche - reagieren Hamster oft mit deutlichem Unbehagen, was vom sich Verdrücken über Aggressivität bis hin zum Beissen reichen kann.
Am Geruch erkannt
Begegnen sich zwei Artgenossen, beschnüffeln sie sich ausgiebig, beginnend am Hinterteil oder an den Flanken. So verschaffen sie sich einen genauen Eindruck vom anderen, was natürlich besonders vor der Paarung wichtig ist.
Und auch über dich, seinen vertrauten Pfleger, macht er sich ein ganz genaues Duftbild. Vielleicht hast du schon einmal bemerkt, dass er auf frisch gewaschene Hände ganz anders reagiert als auf Hände, die vorher sein Futter zubereitet haben.
Duftmarken
Tiere, die sich wie Hamster stark an Düften orientieren, setzen auch selbst Duftmarken ein. Mit Hilfe von Kot, Urin und dem Sekret der Flankendrüse markiert der Hamster sein Revier und verteilt seine Duftinformationen für andere. So braucht man sich gar nicht treffen und tauscht dennoch Informationen aus. Weibchen sondern mit dem Einsetzen der Brunft einen ganz besonderen Duft ab, der - vom Winde verweht - ein richtiges Wettrennen unter den Hamstermännchen auslöst. Jeder will als Erster bei der paarungsbereiten Hamsterdame sein.
Ohren auf
Seine empfindlichen Ohren sind das Orientierungssystem Nummer zwei für einen Hamster. Leiseste Töne bis in den Ultraschallbereich hinein kann der Hamster wahrnehmen. Seine relativ grossen Ohren sind in wachem Zustand wie kleine Schalltrichter aufgestellt und nach vorn gerichtet. Schläft er, sind die Ohrmuscheln eng an den Kopf gefaltet. Es versteht sich von selbst, dass ein Wesen mit so feinem Gehör die leisen Töne bevorzugt.
Hochsensible Tasthaare
Hamster besitzen auf und neben der Oberlippe sowie über den Augen empfindliche Tast- beziehungsweise Sinneshaare, die auf die leichtesten Berührungen reagieren. Sie dienen der Orientierung und zur Wahrnehmung der Lage des Körpers im Raum, um sich z.B. auch im Zwielicht und bei Dunkelheit zurechtzufinden und nicht anzuecken. Zupfe oder schneide bitte nie an diesen Haaren!
Haben Hamster den vollen Durchblick?
Wer mit einer so empfindlichen Nase, scharfen Ohren und sensiblen Tasthaaren ausgestattet ist und zudem meistens im Dämmerlicht und in der Dunkelheit unterwegs ist, braucht keine allzu guten Augen. Hamster können mit ihren runden Knopfäuglein nicht sehr scharf sehen. Dafür haben sie fast einen Rundumblick und nehmen Bewegungen sehr gut wahr. Das reicht, um Gefahren auszumachen und sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.
Lichtempfindlich
Hamster können als nachtaktive Lebewesen bei grosser Helligkeit die Pupillen nicht verengen.
Helles Licht blendet sie. Deshalb solltest du deinen Hamster möglichst in einem Zimmer mit etwas gedämpften Licht halten.